Aber hat man dann wirklich eine sehr breite Diversifikation (Streuung) über die ganze Welt?
Im MSCI World-Index sind amerikanische Aktien aktuell mit über 70% extrem übergewichtet, in den beiden anderen genannten Welt-Indizes mit rd. 63% aber auch sehr hoch gewichtet.
Danach kommt ein Japan-Anteil in allen Indizes von rd. 7% und Großbritannien mit rund 3,5 %. Weiter hinten rangiert Deutschland mit einem Anteil von jeweils rd. 2% am Index.
Alleine die Apple-Aktie hat in dem Index eine Gewichtung von knapp 5%, also 2,5-mal so viel wie alle enthaltenen deutschen Aktien zusammen! Bei den anderen großen amerikanischen Big-Tech-Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Nvidia, Alphabet (Google) etc. sieht es nicht wesentlich anders aus.
Dieser hohe Indexanteil der US-Big-Tech-Werte hat in der letzten Zeit sicherlich entscheidend zu der sehr guten Performance der Welt-ETF beigetragen, aber ob damit die eigentlich gewünschte Diversifikation erreicht wird, ist sicherlich zu überdenken.
Alleine an diesen Ausführungen sieht man, dass die Geldanlage in ETF vielleicht doch nicht ganz so einfach ist, wie man vielfach liest.
Bei ETF-Investments sollte man sich zudem mit den steuerlichen Themen beschäftigen: Besser ausschüttend oder thesaurierend? Besser einen luxemburgischen oder einen irischen Welt-ETF? Besser einen US-Anbieter wie BlackRock oder Vanguard oder doch besser einen europäischen Anbieter wie Xtrackers (Deutschland) oder Amundi (Frankreich)?
Über diese und weitere Themen rund um ETF-Investments werden wir in einer der nächsten Ausgaben unseres Newsletters „Hintergrund Aktuell“ informieren.
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